Toubab

28. Mai – 2. Juni 2012: Windhoek kostet Geld und viele Nerven…

Windhoek wird auch bei unserem zweiten Besuch nicht zum besten Erlebnis: In der Iveco-Werkstatt werden die von uns gewünschten Reparatur- und Wartungsarbeiten alles andere als seriös und vollständig ausgeführt und wir müssen uns wieder einmal in Geduld und Verhandlungsgeschick üben. Der Tank kann/will man in der Iveco-Garage nicht reparieren resp. ersetzen, also lassen wir es halt bleiben… Dafür haben wir Ärger mit gleich zwei Anbietern von Online-Flügen, die uns die im Netz angebotenen Flüge nicht ausstellen können und uns nach ewigem Hin-und-her-mailen 100 Euro Stornogebühr verrechnen wollen. Das Ganze endet mit der Tatsache, dass unsere Kreditkarte wieder einmal gesperrt wird!

Am 1. Juni verlassen wir Windhoek ganz nach dem Motto: «Neuer Monat, neues Glück…». Nicht weit ausserhalb im Westen der Stadt finden wir mit dem «Kalahari Desert Inn» einen Platz, wo wir über Nacht stehen können. Das Glück scheint uns doch nicht ganz verlassen zu haben und wir treffen hier auf einen sympathischen Namibianer mit deutschen Wurzeln, der die Lodge neu aufbaut, Campingcars vermietet und wartet. Er ist sofort für einen Schwatz zu haben und hat uns schnell einen Tipp, wie wir unseren lecken Dieseltank doch noch dicht kriegen. Also bleiben wir halt nochmals einen Tag länger in Windhoek – wir sind ja spontan… Am nächsten Morgen müssen wir früh aus den Federn, um zuerst Diesel abzulassen und dann mit annähernd leerem Tank zur Werkstatt zu fahren, wo man uns innert drei Stunden den Tank demontiert, reinigt, schweisst, sofort (natürlich ohne Rostschutz und dergleichen) lackiert und noch in nassem Zustand wieder montiert. Am Schluss müssen wir noch um den Preis feilschen, aber auch das kriegen wir hin…

 

2. – 5. Juni 2012: Letzte Tage in Namibia… Kein leichter Abschied!

Jetzt sind wir doch sehr froh, dass der Tank wieder hält und fahren guten Mutes ostwärts in Richtung Gobabis, wo wir dann südwärts durch die namibianische Kalahari fahren möchten. Spätestens nach Gobabis bereuen wir kein bisschen, dass wir diese Nebenroute gewählt haben: Auch hier zeigt sich Namibia (schon wieder!) von einer landschaftlich prächtigen Seite. Eine gute Piste führt uns vorbei an den für die Kalahari typischen roten und von grünem Gestrüpp überwachsenen Sanddünen, entlang am ausgetrockneten Flussbett des Auab River durch einsame Gegenden und schliesslich südwestwärts über zahlreiche Dünen zum Mesosaurus Camp, wo wir Zeugen von 270 Millionen Jahren alten Fossilien werden und inmitten der hier typischen Köcherbäume eine wunderbare Vollmondnacht erleben können.

Auf der Fahrt nach Keetmanshoop reisst uns noch die vordere Tankhalterung – auch das noch! Ich finde, es reicht langsam mit unserer «Pechserie»… Sämi macht sich da weniger Gedanken (mindestens nicht laut) und macht sich statt dessen sofort an die Arbeit und fixiert den Tank mit Gurten. Das sollte halten bis Port Elizabeth! In Afrika wollen wir wenn möglich keine Werkstatt mehr aufsuchen. Zu schlecht waren unsere jüngsten Erfahrungen…

In Keetmanshoop erreichen uns unterschiedliche Nachrichten. Zuerst die Gute: Wir haben ENDLICH die Bestätigung für unseren Flug nach Spanien erhalten. Die Schlechte: Unsere Kreditkarte wurde missbraucht und wir müssen so schnell wie möglich die Betrugsabteilung in der Schweiz kontaktieren.

Da der SPAR in Keetmanshoop gerade ein Problem mit dem Server hat, sind seine Tore geschlossen und wir müssen unseren Einkauf vertagen. Auch solche Ereignisse bringen uns nicht mehr gleich aus der Fassung! In der Schweiz ist es unvorstellbar, dass ein Laden infolge Stromausfalls von der einen Minute auf die andere schliessen muss – in Afrika haben wir das immer wieder erlebt…

Wir haben noch genügend Vorräte und so ziehen wir mit altem Bestand weiter und erreichen den kleinen Grenzübergang bei Aroab noch problemlos vor dessen Schliessung um 16.30 Uhr. Und so verlassen wir – zugegebenermassen nicht ganz emotionslos! – Namibia zum zweiten Mal und melden uns nach über drei Monaten wieder zurück in Südafrika.

 

5. – 25. Juni 2012: Zurück in Südafrika, ab in die Kälte und Wehmut am Hafen von Port Elizabeth…

Wir sind ganz nah am Kgalagadi Transfrontier Park und können uns die einmalig schöne Kalahari-Landschaft dieses Parks vorstellen. Den Kgalagadi lassen wir aus Zeit-, Geld- und Fahrzeuggründen aus und nehmen uns fest vor, diesen bei einem nächsten Mal ausgiebig zu erkunden. Schliesslich brauchen wir ja viele gute Gründe, um bald möglichst wieder ins südliche Afrika zu kommen…

Nach Rietfontein übernachten wir auf einem teuren und lieblosen Platz – dafür ist es noch einigermassen warm. Schon am nächsten Abend weht uns ein kühler Wind um die Ohren und ab sofort findet das Campingleben im Lastwagen statt: In Prieska, Beaufort West und George sind wir nach Langem wieder froh, dass wir drinnen kochen, essen, spielen etc. können und das alles bei laufender Heizung! Ja, mit jedem Kilometer südwärts merken wir deutlicher, dass wir im afrikanischen Winter stecken! Auch von Regenfällen bleiben wir nicht verschont und so erreichen wir unser Ziel, Plettenberg Bay an der Garden Route, auch dieses zweite Mal bei strömendem Regen…

Das nass-kalte Wetter macht es uns wenigstens nicht schwer, aufs Campen zu verzichten. Schön, dass wir bei Barbara und Res wieder ins Gästehäuschen einziehen dürfen und von hier aus die Verschiffung vorbereiten und den Heimflug antreten können! Bei Fondue, Pastetli, Berner Platte und Pizza, aber auch Mielie Pap, Kudufilet und frischem Fisch verbringen wir gemütliche Tage und Abende in der warmen Stube oder am Lagerfeuer bei unseren Berner Freunden und kommen in den Genuss der EM-Spiele im HD-Format.

Am 15. Juni ist der grosse Tag für unsere Schildkröte: Sie muss nach Port Elizabeth in den Hafen gebracht werden. Das klappt alles ganz gut und wenn die beiden Zöllner nicht noch angeblich im Stau gesteckt hätten, wäre das Ganze sehr schnell über die Bühne gegangen. Aber auch so sind wir ganz zufrieden mit der für Afrika doch recht zügigen Abwicklung des Hafenprozederes und lassen schon bald mit viel Wehmut in der Brust unsere treue Schildkröte zurück und freuen uns jetzt schon auf den Tag, an dem wir sie in Spanien wieder in Empfang nehmen können. Ein Teil von uns hat Afrika soeben verlassen… Das Ende auf unserem geliebten Kontinenten kommt rasend schnell auf uns zu…!

Bis zum Flug am 25. Juni haben wir noch Zeit, erste Bilanz über unsere lange Reise quer durch Afrika zu ziehen, angefangene Bücher fertig zu lesen, nochmals an den indischen Ozean zu fahren und in die wilden Wellen zu schauen und Muscheln zu sammeln, Spiele spielen (auch der «altbewährte» Tschau-Sepp fehlt natürlich nicht), über abenteuerliche Pfade zu wandern und Flora und Fauna der Garden Route zu bewundern, …

Olivia kann zum zweiten Mal erfolgreich mit ihrer ehemaligen Kindergartenklasse skypen und erfährt dabei, wo und mit wem sie nach den Ferien die erste Klasse besuchen wird!

Drei Tage, bevor wir dem afrikanischen Kontinent den Rücken zuwenden, kommt es tatsächlich noch zum allerersten Arztbesuch, seit wir unterwegs sind. Und zwar trifft es mich: Der Augenarzt in Plettenberg Bay fischt ein winziges Stückchen Plastik aus meinem rechten Auge und das äusserst unangenehme Kratzen nimmt nach 10 Tagen endlich ein Ende! Der Optiker kann nichts sehen, also verweist er mich zum Augenarzt, wo ich zwei Stunden später einen Termin bekomme. Bis dahin verbringen wir die Zeit am Meer vorne, essen zu Mittag und können zwei Orcas beim Tummeln beobachten… Ein herrliches Spektakel – dank Augenarzttermin!

Der Abschied von Barbara, Res, Bonface und Emily fällt am Morgen des 25. Juni sehr schwer! Nun heisst es definitiv, von Afrika Abschied zu nehmen.

Mit einem Mietauto reisen wir in nur sechs Stunden ins 530 km entfernte Kapstadt, wo wir am Abend den Flug nach Doha (Qatar) antreten. Olivia und Gian freuen sich riesig auf das Erlebnis im grossen Flugzeug. Nach fast 10 Monaten auf dem schwarzen Kontinent heisst es schweren Herzens: GOODBYE AFRICA!!!

 

26. Juni – 2. Juli 2012: Eine lange Reise endet vorderhand in Vigo - und freudiges Wiedersehen mit unserer Schildkröte…

In Doha (Qatar) müssen wir zwischenlanden und den langen Transitaufenthalt von 19 Stunden überstehen. Ausser neue Parfümdüfte im Taxfree kennenzulernen gibt es keine grossen Möglichkeiten, die Zeit zu vertreiben. Olivia und Gian halten sich sehr gut, sie spielen und malen mit ihren im Handgepäck mitgeführten Sachen und sind erstaunlich zufrieden. Da der Weiterflug erst morgens um 2:00 ist, versuchen wir, im Ruheraum etwas vorzuschlafen. Während wir Grossen kaum ein Auge zubringen, schlafen die zwei Kleinen problemlos auf den unbequemen Liegen im gar nicht so ruhigen Ruheraum des Flughafens Doha. Kinder sind definitiv die unkomplizierteren und anpassungsfähigeren Wesen!

In Madrid landen wir am frühen Morgen und werden von der hiesigen Sommerhitze fast erdrückt! Dennoch entscheiden wir uns, am Nachmittag ein U-Bahn-Fährtchen in die Innenstadt zu machen, um da ein paar Tapas zu kosten und wenigstens einen kurzen Eindruck von der spanischen Hauptstadt zu erhaschen.

Am 28. Juni absolvieren wir einigermassen erholt und schon recht routiniert die letzte Flugetappe nach Vigo. Wir sind mässig begeistert, dass uns unser Zielort mit Regen empfängt! Aber kurz nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, hellt der Himmel auf und wir machen uns auf Erkundungstour der hübschen Atlantikstadt. Wir geniessen die langen Tage, das feine Essen, das südeuropäische Ambiente und natürlich die einmalige Stimmung am Sonntagabend des 1. Juli, als Spanien erneut den Europameistertitel im Fussball holt.

Am Morgen des 2. Juli gehen wir auf die Dachterrasse des nahe gelegenen Einkaufszentrums und können von da aus «unser» Schiff und den bereits abgeladenen Lastwagen entdecken. Juhuii, er ist da!!! Unsere Freude wird aber kurz darauf getrübt, als uns unser Agent telefonisch mitteilt, dass wir eben doch nicht heute den Lastwagen wieder haben können. Man wolle unseren Truck auf Herz und Nieren prüfen, wir könnten ja Drogen oder Diamanten geschmuggelt haben. Zudem hätten die Zöllner zu viel zu tun heute… Wahrscheinlich haben sie gestern zu lange gefeiert, so unser unausgesprochene Verdacht… Wie auch immer: Schwer enttäuscht müssen wir zurück ins Hotel und da nochmals für eine Nacht einchecken. In Afrika wären wir nichtsdestotrotz zum Hafen und hätten unser Verhandlungsgeschick zum Besten gegeben. Aber wir sind wieder in Europa und da lassen sich solche «Spielchen» leider nicht mehr spielen…

Mit «Kind und Kegel» fahren wir am Dienstag, 2. Juli zusammen mit Roi, unserem sympathischen Agenten, in den Hafen. Die Zöllner sind pünktlich zur Stelle und wie sie unsere Kinder entdecken, ist ihnen sofort klar, dass es in diesem Lastwagen wohl nichts Verdächtiges zu suchen gibt und nach weniger als 10 Minuten ist der Lastwagen abgenommen. Der «Familienbonus» hat wieder einmal gewirkt – das findet auch Roi, der sich sichtlich mit uns freut. Jetzt müssten wir noch eine Stunde auf das abgestempelte Zollpapier warten und dann seien wir in die Freiheit entlassen. Kein Problem – diese Zeit wollen wir nutzen, um die Kabine wieder einzuräumen. Aber als nach fast drei Stunden das Zolldokument immer noch nicht hier ist und unsere Mägen langsam nach Nahrung schreien, kommt nochmals «african feeling» auf und wir müssen uns nochmals so richtig in Geduld üben. Nach über vier langen Stunden am Hafen ist es endlich soweit – Roi hat das Papier endlich erhalten und entschuldigt sich für seine lausig organisierten und lahmen Landsleute vom Zoll.

 

2. – 16. Juli 2012: Von der Suche nach Sonnenschein und Paella in Spanien und Badeferien in Frankreich…

Spanien – wir kommen! Sofort tuckern wir los und werden von einem unglaublich schönen Gefühl der endlich wieder errungenen Freiheit und Unabhängigkeit heimgesucht. Jetzt sind wir wieder am Reisen, so wie es uns gefällt! Wir fahren ins über 100 km entfernte Ourense, denn da werden wir sehnlichst erwartet: Frau Coello (vor vielen Jahren bei Sämi’s Familie als Haushalthilfe angestellt) und ihre Familie freuen sich sehr fest über unseren Besuch und wir werden mit feinem und viel(!) spanischem Essen verwöhnt. Olivia und Gian passen sich ohne Mühe dem spanischen Rhythmus an: Um 21 Uhr gibt es Nachtessen und erst nach 22 Uhr gehen sie ins Bett. Kein Problem! Aber sonst findet Olivia, gefalle es ihr nicht so in Spanien: Sie würde die Leute nicht verstehen, weil die kein Englisch sprechen… Sämi und ich tun uns schwerer mit dem Umstand, dass das nordspanische Wetter alles andere als hochsommerlich ist und als unsere erste Campingplatz-Übernachtung bei La Coruna total verregnet wird, finden wir das mässig toll. Die nordspanische Küste gefällt uns. Da das Wetter aber immer noch sehr garstig ist, ziehen wir zügig voran und kommen schon bald ins malerische Baskenland. Leider sind die wenigen Plätze am Meer schon recht überfüllt – in Spanien hat die Ferienzeit schon längst begonnen. Bevor wir nach Frankreich weiterziehen, schaffen wir es noch, auf eine Paella einzukehren. Zum Übernachten ziehen wir einen leeren Fabrik-Parkplatz den überfüllten Campings vor – nach Afrika sind wir uns grosszügige Platzverhältnisse gewohnt…

Und schon sind wir in Frankreich! Wir können es kaum erwarten, wie sich die Gironde (unsere Lieblingsregion in Frankreich) nach fünf Jahren präsentiert und so fahren wir noch am 8. Juli bis zum Lac d’Hourtin-Carcans, wo wir unsere Ankunft bei Laurent und Christine auf unserem immer noch favorisierten Campingplatz L’Acacia bereits angekündigt haben. Die beiden freuen sich, dass wir wieder hier sind – zum fünften Mal, und fast immer mit einem anderen Fahrzeug: Erstmals mit dem Fiat Uno, dann mit den beiden Landys und nun mit der Schildkröte. Zu unserer weiteren Freude treffen wir hier wieder auf ein holländisches Paar, das seit über 20 Jahren jeden Sommer sechs Wochen Ferien bei Laurent und Christine macht. Sie waren im 2007 unsere «Nachbarn» auf diesem Platz.

In der Hoffnung, dass wir in Frankreich von der Wärme mehr verwöhnt werden als in Spanien, machen wir ein paar Tage «Badeferien» am Atlantik und geniessen die «Ruhe vor dem Sturm» und lassen unsere grosse Reise ausklingen… Sämi’s Wunsch, seinen Geburtstag am Meer und mit «Huîtres» und «Moules» feiern zu können, wird erfüllt. Auch der Geburtstagskuchen fehlt nicht. «Unser» Sandstrand in Carcans Plage ist schön und unverdorben wie eh und je, Olivia und Gian können nochmals tüchtig Löcher im Sand graben, Autopisten bauen, das Surfbrett übers Wasser flitzen lassen… Am 14. Juli feiern wir mit den Franzosen den «quatorze juillet», bevor wir am 16. Juli die Gironde verlassen und die letzten 1000 km, die uns noch von Winterthur trennen, unter die Räder nehmen.

 

18. – 20. Juli 2012: Die Schweiz hat uns zurück…

Am 18. Juli passieren wir bei Le Brassus VD und bei schönstem Wetter die Schweizer Grenze und sind fast ein bisschen enttäuscht, dass der Grenzposten unbesetzt und kein Zöllner da ist, der unser Carnet abstempelt. Wir hätten es eigentlich wissen sollen. Dennoch bevorzugten wir einen kleinen Grenzübergang. Nun müssen wir uns später halt noch um den nötigen Stempel im gelben Zollheft kümmern. Kein Problem im Vergleich zu den Problemen, die wir unterwegs zu lösen hatten!

In der Schweiz haben wir noch zwei «Missionen» zu erfüllen: In Schwarzenburg BE machen wir bei Barbara’s Eltern Halt, um diesen einen verwitterten Baumstrunk aus der südafrikanischen Karoo-Halbwüste, den wir mit dem Lastwagen mitgeführt haben, als Überraschungsgeschenk von Barbara und Res überreichen zu können. Zufällig geraten wir an unserem ersten Abend in der Schweiz auf einen wunderschönen Übernachtungsplatz: Auf dem Gurnigel parkieren wir auf einem ausgedienten Militärparkplatz und grillieren Bratwurst und Cervelat auf Holzkohle von Moçambique bei einer herrlichen Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Gantrisch und Thunersee. Wie schön unsere Heimat doch ist!!!

Am Zugersee gelingt der Überraschungsbesuch beim «Unimog-Peter», welchen wir in Kapstadt kennengelernt haben. In Zug verbringen wir gleichzeitig auch unsere allerletzte Nacht in der Schildkröte, bevor wir vor dem Hause Caviezel vorfahren und mit Capuns verwöhnt werden und schliesslich die Endstation resp. den Ausgangspunkt unserer Reise, Winterthur, ansteuern. Am Freitagabend des 20. Juli erreichen wir Winterthur bei gleich nasser Witterung wie am Tag unserer Abreise vor einem Jahr und werden von Sämi’s Eltern und von den Nachbarn herzlich empfangen. Wie schön und wertvoll ist es doch, wenn man ein Zuhause und eine gute Nachbarschaft hat.

Wir sind extrem glücklich und dankbar, dass wir gesund und ohne nachhaltige Probleme nach Hause gekehrt sind. Wir blicken zurück auf ein wundervolles Jahr und hoffen, dass wir noch lange Zeit an unseren Afrika-Erlebnissen zehren können. Langsam wird uns der Schweizer Alltag wieder einholen – mit allen Vor- und Nachteilen. Olivia freut sich riesig auf die Schule und Gian auf den Kindergarten. Sämi wird vielleicht das «Mechen» am Lastwagen vermissen, aber er freut sich, wenn er wieder mit Hemd und schönen Schuhen ausgerüstet einer neuen beruflichen Herausforderung nachgehen kann. Und die Hausfrau? Ich werde die Waschmaschine und die grosszügige Küche schätzen wie noch nie! Und und und…

 

WIR HABEN UNSEREN GROSSEN AFRIKA-TRAUM GELEBT! LASSEN WIR NUN DEN NÄCHSTEN TRAUM WACHSEN…